
Architekt | ARGE Alfred Grazioli und Adolf Krischanitz (Wien / Berlin) |
Fotograf | Thomas Mayer, Neuss |
Projektstandort | Zürich |
Von außen nur ein smaragdgrüner Glaskubus als neuer Eingang, aber unterirdisch 2600 m² zusätzliche Ausstellungsfläche: Das Museum Rietberg in Zürich wurde großzügig erweitert.
Idyllisch mit Blick auf den Zürichsee gelegen, bildet ein Villen-Ensemble im Rietbergpark das einzige Kunstmuseum für außereuropäische Kulturen in der Schweiz. Es entstand vor rund 50 Jahren auf der Basis einer Sammlung, die Eduard von der Heydt der Stadt Zürich geschenkt hat. Dem wachsenden öffentlichen Interesse an diesem kulturellen Kleinod und der außereuropäischen Kunst im Allgemeinen trägt eine großzügige, moderne Erweiterung des Museums Rechnung, die im Januar 2007 eröffnet wurde. Von außen ist davon nur der smaragdgrüne Kubus des neuen Eingangs sichtbar, aber unterirdisch erstrecken sich zwei zusätzliche Ausstellungebenen, die sowohl der Sammlung als auch hochkarätigen Wechselausstellungen einen optimalen Rahmen zur Präsentation bieten.
Als unterirdische Räume sind die Ausstellungsflächen ausschließlich künstlich beleuchtet. Durch eine Lichtdecke und die stützenfreie Ausführung entsteht dennoch ein Raumeindruck von lichter Weite. Unterschiedliche Deckenhöhen differenzieren die Ebene der Sammlung von der Ebene für Sonderausstellungen. Die Dauerausstellung gliedert sich darüber hinaus durch Trennwände in unterschiedlichen Farbtönen in die diversen Sammlungsbereiche.
Ins Deckenraster integriert sind ERCO Stromschienen. Sie tragen Parscan Strahler für Niedervolt-Halogenlampen QT12 90/100W, die - bestückt mit unterschiedlichen Zubehörteilen wie Blendschutzrastern oder Skulpturenlinsen - die gesamte Ausstellungsbeleuchtung und -inszenierung übernehmen. Das gerichtete Licht der optimal entblendeten Strahler verleiht insbesondere den dreidimensionalen Exponaten Plastizität und Frische.
Der Charakter einer Schatzkammer wird durch die brillante Beleuchtung noch verstärkt, während sich die Lichtquellen selbst stark zurücknehmen: Schwarze Oseris Strahler für Niedervolt-Halogenlampen an schwarzen Stromschienen verschwinden im Dunkel der ebenfalls in Schwarz gehaltenen Metalldecke des Lagers.
Eine museografische Besonderheit ist das neue "Schaulager": Im Rahmen der Umbauarbeiten erschloss das Museum sein Depot den Besuchern. Weitgehend unkommentiert und dicht gedrängt bieten sich hier die Sammlungsschätze in Glasschränken dem staunenden Besucher dar.
Adresse
Museum Rietberg
Gablerstrasse 15
CH-8002 Zürich
Tel. + 41 (0)44 206 31 31
Fax + 41 (0)44 206 31 32
www.stadt-zuerich.ch/kultur/de/index/institutionen/museum_rietberg.html
Baubeteiligte
Architekt: ARGE Alfred Grazioli und Adolf Krischanitz (Wien / Berlin).
www.graziolimuthesius.de
krischanitz.at
Lichtplanung: d'lite Lichtdesign Guido Grünhage, Pia Ziegler, Zürich
www.d-lite.ch
Bauherrschaft: Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
Kostenplanung / Bauleitung: Walter Dietsche Baumanagement AG
Ausstellungsdesign: Rainer Wolfsberger (Rietberg Museum)
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