
Mit Licht kann man die Geometrien von eckigen und runden Räumen oder Objekten sehr unterschiedlich interpretieren. Das Spektrum reicht von konformen bis hin zu expressiven Konzepten. Mit dem Verlauf von Licht und Schatten lassen sich Formen in ihrer Dreidimensionalität zurücknehmen, markant konturieren oder zur Inszenierung überzeichnen. Wandfluter entfalten auf geraden Flächen eine sehr gute Gleichmäßigkeit. Für organische Formen kommen dafür breite, flutende Lichtverteilungen zum Einsatz. Eng strahlende Leuchten ermöglichen es, die Lichtkegel als Mittel zur Konturierung zu verwenden.
Die Wahrnehmung von ebenen Flächen wird durch einen gleichmäßigen Helligkeitsverlauf des Lichts unterstützt. Die Uniformität in der Vertikalen und Horizontalen lässt Wände eben erscheinen und erleichtert das Erkennen der rechtwinkligen und planen Raumstruktur. Die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung lässt das Objekt in seiner Ganzheit wirken. Wandfluter erzielen bei dieser Beleuchtungsaufgabe eine sehr gute Unifomität.
Durch Lichtmuster lassen sich plane Flächen so gestalten, dass sie den Eindruck einer Wölbung evozieren. Der wellenförmige Verlauf von Hell und Dunkel auf einer Wand kann solch einen Eindruck erwecken.
Einem Zylinder lässt sich die Räumlichkeit durch eine sehr gleichmäßige Helligkeitsverteilung nehmen.
Möchte man runde Elemente plastischer wirken lassen, empfiehlt sich beispielsweise eine Beleuchtung von zwei Seiten, bei der der Helligkeitgradient die Form unterstreicht.
Zur Verdeutlichung der organischen Struktur betont die Akzentbeleuchtung durch den Schattenverlauf die Konturen und die Oberflächenkrümmungen der Skulptur. Dies unterstreicht die Lesbarkeit des Objektes. Die ausschließliche Beleuchtung der Skulptur richtet den visuellen Schwerpunkt auf die amorphe Form und rückt das rechtwinklige Tragwerk in den Hintergrund. Die engen Ausstrahlungswinkel der Strahler vermeiden auch bei wechselnden Betrachtungspositionen im Raum Blendung und gewährleisten so einen guten Sehkomfort.
Zum markanten Herausarbeiten einzelner Krümmungen setzen Strahler Akzente auf Ausschnitte der Großform. Die Erkennbarkeit der gesamten Form verschiebt sich zugunsten einer Akzentuierung spezieller Bereiche.
Das Überzeichnen von Details führt zugleich zu einer dramatischen Inszenierung.
Das flächige Ausleuchten komplexer Gebilde präsentiert das Objekt hingegen als Ganzes, reduziert zugleich aber auch die Modellierung. Durch den geringeren Kontrast von Licht und Schatten auf dem Objekt wirkt dieses nicht so spannungsvoll wie bei dem Einsatz von gerichtetem Akzentlicht. Dies führt beim Betrachter dazu, dass er Formenverläufe nicht so einfach registrieren kann. Die gleichmäßige Beleuchtung mittels breiter Ausstrahlungswinkel erfordert zum Teil unkonventionelle Leuchtenpositionen wie von der Seite oder am Boden, um Schattenbildungen auf Unterseiten auszuschließen. Dies führt allerdings dazu, dass Verschattungen durch den Betrachter selbst entstehen, wenn er vor dem Objekt steht, und dass Blendungen auftauchen können.
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