In der Nähe der Ruinen der Chinesischen Mauer in Jinshanling steht ein mysteriöses Gebäude in Form eines Felsbrockens. Die von Open Architects entworfene Open-Air-Konzerthalle wurde so konzipiert, dass sie sich unauffällig in die Umgebung einfügt und gleichzeitig mit ihrem höhlenartigen Innenraum eine hervorragende Akustik bietet. An den Stellen, an denen der Schall von den Wänden reflektiert wird und durch Öffnungen in der Decke austritt, werden die Geräusche von Regen, sanfter Brise und zirpenden Insekten eingefangen. So entsteht eine sich ständig verändernde „Symphonie der Natur”.
Der Bau der Chapel of Sound war ein anspruchsvolles Unterfangen. Um die Struktur zu stützen, wurden 10.000 einzelne Bewehrungsstäbe gebogen und miteinander verbunden, während Schicht für Schicht Beton in vorbereitete Formen gegossen wurde, die aus Tausenden winziger, unregelmäßig geformter Holzplatten bestanden.
Ohne die komplexe Konstruktion der Chapel of Sound zu beeinträchtigen, wurden die ERCO-Leuchten beim Gießen des Betons Schicht für Schicht in den Beton eingearbeitet. Starpoint und Atrium Leuchten sind in einem einzigartigen Gehäuse installiert, das Wartungsarbeiten ohne umfangreiche Umbauarbeiten ermöglicht. Um sicherzustellen, dass das Gehäuse den Belastungen während der Bauphase standhält und unsere Leuchten den Bedingungen im halboffenen Bereich des Gebäudes gewachsen sind, wurden zahlreiche Tests durchgeführt.
Aufgrund der unterschiedlichen Temperaturen in den verschiedenen Jahreszeiten dauerte der gesamte Prozess vier Jahre: Der Beton fror im Winter aufgrund der Kälte und härtete in den Sommermonaten aufgrund der Hitze nicht aus.
Die früheren Erfahrungen von ERCO bei der Neubeleuchtung des Düsseldorfer Theaters haben gezeigt, dass sich das System in Betonkonstruktionen integrieren lässt. Das Düsseldorfer Theater wurde in den 1970er Jahren erbaut und im Zuge einer Renovierung im Stil der deutschen Nachkriegsmoderne gestaltet. Die ikonische „Betonvulkan“-Außenfassade der bisherigen Leuchten wurde erhalten und im Rahmen des „ERCO Individual“-Service mit Kona Scheinwerfern von ERCO ausgestattet.
Für OPEN Architecture waren die ökologischen Auswirkungen auf die Umgebung ein wichtiges Anliegen. Das Gebäude wurde so konzipiert, dass es möglichst wenige künstliche Eingriffe erfordert.
Es verbraucht an sich sehr wenig Energie, da es weder über eine Heizung noch über eine Klimaanlage verfügt. Der Veranstaltungssaal wird durch das einfallende natürliche Licht der großen Dachöffnung gut beleuchtet, wodurch tagsüber weniger künstliche Beleuchtung benötigt wird. In der Dämmerung stellten die Lichtdesigner jedoch fest, dass trotz der ursprünglichen Präferenz für natürliche Beleuchtung künstliche Beleuchtung erforderlich war.
Um den einzigartigen dunklen Farbton der umgebenden Landschaft zu erzielen, wurden dem Beton zerkleinerte Brocken lokalen Gesteins beigemischt. Dadurch fügt sich das Gebäude harmonisch in die Umgebung ein, als wäre es schon immer dort gewesen.
Die Chapel of Sound ist nicht nur ein Konzertsaal, sondern auch eine architektonische Herausforderung: Sie bietet eine makellose Akustik, obwohl keine schallabsorbierenden Materialien zum Einsatz kommen. Die Aufgabe bestand darin, eine Bühne zu schaffen, ohne die Umgebung zu stören. Entstanden ist ein beeindruckender Raum, der sich für verschiedene Aufführungen eignet und gleichzeitig einen Panoramablick auf die Chinesische Mauer und das umliegende Tal bietet.